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Ein Familienrezept mit Tradition

Köstliche Osterfladen im Stadtcafé Würkert

Füssen.   Zu Ostern gibt es viele Traditionen und Bräuche. Die bekanntesten sind wohl der Osterhase und das bunt gefärbte Osterei. Auch wenn er vielleicht nicht so bekannt ist, gehört auch der Osterfladen, ein süßer gebackener Fladen, für viele zum Osterfrühstück dazu. Auch für Christoph Würkert vom Stadtcafé Würkert in Füssen ist er vom Ostertisch nicht weg zu denken. Bereits 1901 stellte sein Großvater dieses Gebäck aus Hefeteig her. Ein Rezept, das in der Familie geblieben ist und nach dem der gelernte Konditor auch heute seine Osterfladen bäckt. Ein Familienrezept mit Tradition eben.

Variationen wie Himbeer- oder Erdbeer-Tiramisu, Profiterol von Limonen bis Orangengeschmack bis hin zu so mutigen und ausgefallenen Ideen wie eine Torte mit Rosmarin entspringen der scheinbar unerschöpflichen Kreativität Christoph Würkerts. Oft nimmt er dazu gängige Rezepte, verfeinert sie mit außergewöhnlichen Zutaten und Gewürzen. Das verleiht dann den besonderen Charakter. Beim Osterfladen ist das allerdings ganz anders. „Dieses Rezept darf man einfach nicht verändern. Mein Großvater hat 1901 schon nach diesem gebacken und diese Tradition will ich einfach wahren. Die Zusammensetzung passt einfach“, erklärt der leidenschaftliche Konditor. Das fand auch der schwäbisch-bayerische Konditorenbund und hat Christoph Würkerts Osterfladen deshalb mit der Goldmedaille ausgezeichnet.

Handwerk ist entscheidend
Das Besondere an Christoph Würkerts Osterfladen ist das Handwerk, mit dem das Hefegebäck hergestellt wird. „Wichtig ist das so genannte ‚Dampferl‘ als Basis für den Hefeteig“, erklärt der Konditor. Auch die warm und kalt aufgeschlagenen Eier sorgen für eine besonders lockere und luftige Konsistenz des Teiges. Die in Rum eingelegten Zutaten, wie beispielsweise Rosinen oder Orangeat, geben dann den besonderen Geschmack. Qualität ist für Christoph Würkert nicht nur bei diesem Rezept das Entscheidende. „Wenn die Zutaten eine gute Qualität haben, dann kann das Endprodukt nur gut werden“, weiß er. Deswegen hat bei ihm „Sackware“ absolut keine Chance. „Sack auf, Milch dazu und anrühren, das gibt es bei uns nicht. Ich lege großen Wert auf echtes Handwerk“, erklärt Christoph Würkert. Auch Margarine ist ein absolutes Tabu in seiner Backstube. Und das schmeckt man dann natürlich auch.  Luftig und schmackhaft, mit gerösteten Mandeln verfeinert und mit Puderzucker bestäubt schmeckt der Osterfladen aber nicht nur zum Osterfrühstück. Ob als Nachtisch, mit Butter oder ohne, zwischendurch oder zum Tee: Wie man ihn genießt, entscheidet jeder selbst. Christoph Würkert isst ihn am liebsten zu einer Tasse Kaffee am Nachmittag. Welche Variante davon die Beste ist, sollte man einfach einmal ausprobieren.

Traditionell italienisches Ostergebäck nach Füssener Art

Zu Ostern gibt es im Stadtcafé aber noch weitere Leckereien. Neben verschiedensten Schokoladeneiern, -hasen oder Pralinen findet man auch die gebackene Ostertaube im reichhaltigen Angebot. Ein traditionell italienisches Konditorengebäck, dem Christoph Würkert seine eigene Handschrift verliehen hat. Probieren lohnt sich!

Text: msc/Bilder: rie

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