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Die Lawine – ein lebensnahes Stück auf der Freilichtbühne

Kein Werbeslogan könnte diese faszinierende Bergwelt besser beschreiben als die Worte des örtlichen Pfarrers: „Willst du Gott in seinen Werken erkennen, so geh in die Wüste, in die Berge oder komm´ gleich ins Lechtal“. Es ist eine Welt zwischen atemberaubender Schönheit und drohender Gefahr. 1984 hat eine Lawine das halbe Dorf Boden zerstört. Wie durch göttliche Fügung wurden die Bewohner des Bschlabertales verschont, allein ihr Hab und Gut fiel der Naturgewalt zum Opfer.

 

Dieses historische Ereignis der Lawinen-Katastrophe vom 10. Februar 1984 in Boden diente der Theaterautorin Claudia Lang als Grundlage für ihr neues Stück „Die Lawine“. Sie strickte daraus einmal mehr ein spannendes Muster von Allmacht und Ohnmacht sowie von Menschen, die ihre Ehrfurcht vor der Natur nicht verloren haben, und von Sehnsüchten nach einem leichteren Leben. Ein Stück, das bis zur letzten Minute fesselt und eindrückliche Bilder hinterlässt.

 

Theresa Perl spielt die Rolle der Skilehrerin Olga Gruber. Olga Gruber ist die Freundin von Christian und weiß definitiv, was sie will. Sie ist Ende 20 und möchte im Dorf bleiben. Theresa Perl mag die Art von Olga, ihren Familiensinn und ihre Bodenständigkeit. Deswegen kann sie sich auch sehr gut in die Rolle versetzen.

Theresa Perl (23 Jahre), Holzgau

 

Stefan Bauer spielt den Bauernsohn Benedikt Gruber. Seinen älteren Bruder hat die Mutter Brunhilde studieren lassen. Benedikt soll später einmal den Hof übernehmen, aber das will er nicht. Er darf den Hof nicht modernisieren, weil seine Mutter dagegen ist. Benedikt Gruber ist ehe aufbrausend, er will mit aller Gewalt ausbrechen. Stefan Bauer spielt seit acht Jahren auf der Freilichtbühne Elbigenalp. Die Rolle von Benedikt Gruber fasziniert ihn schon deshalb, weil sich dieser im Zwiespalt zwischen der Moderne und dem Alten befindet.

Stefan Bauer (25 Jahre), Stanzach

Bernadette Eberhard verkörpert Brunhilde Gruber, eine altmodische Frau, die im Tal bleiben möchte und nichts verändern will. Brunhilde ist die Mutter von Benedikt, Elias und Olga. Bernadette Eberhard kann sich mit dieser Rolle absolut identifizieren: „Ich habe 20 Jahre lang auf einer Hütte gelebt, deswegen kann ich die Situation der alten Frau Gruber gut nachvollziehen“.

Bernadette Eberhard (68 Jahre), Stockach

 

Heribert Walch ist ein alter Hase, was die Schauspielerei anbelangt. Dieses Mal spielt er den Wirt Dietmar Sachsl. Dietmar Sachsl ist ein Mann der auf Biegen und Brechen die Leute und Touristen im Dorf halten will. Wenn es sein muss, auch mit falschen Tatsachen. Er will Geld verdienen und meint, einen Skilift in der roten Zone bauen zu müssen. Das sorgt für viel Diskussion und Ärger. Für Heribert Walch ist es eine „spannende Rolle und ein sehr lebensnahes Stück“, wie er behauptet.

 Heribert Walch (57 Jahre), Köglen Elbigenalp

 

Text/Bilder: rie

 

 

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