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Über das Leben einer Jazzlegende: Walter Catulla

Er ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und einer der populärsten Musiker-Exporte, die das Außerfern zu bieten hat. Die Rede ist von Jazzgittarist Walter Catulla. Wenn man etwas über den bereits 84-jährigen schreiben möchte, weiß man nicht, wo man zuerst anfangen soll. Anton Reichart hat es versucht und eine Biographie über das Ausnahmetalent verfasst. Füssen aktuell traf ihn zum Interview.

Wie kamen Sie dazu eine Biographie über Walter Catulla zu schreiben?
Ich bin nicht so einer, der berufsbedingt ein Buch nach dem anderen schreibt. Das Erdkundebuch über meinen Jakobsweg war für mich das erste und letzte Buch meiner Karriere. Als ich dann vor zwei Jahren auf einem von Walters Konzerten war, unterhielt ich mich mit einer seiner Nichten. Sie sagte mir damals: ‚Also über den Walter könntest echt ein ganzes Buch schreiben.‘ Zuerst habe mir nichts dabei gedacht. Aber Wochen später, stand der Entschluss für mich fest. Es gab wieder einen konkreten Anlass und die Person und sein Leben reizten mich.

Wie hat er auf den Vorschlag reagiert?
‚Das wäre eine tolle Sache‘, hat er gleich gesagt. Und so haben wir uns jeden Montagvormittag für eine Stunde zusammen gesetzt. Ich habe ihn ganz gezielt nach seinem Leben befragt. Irgendwann hatte ich so viel Material, dass ich angefangen habe zu schreiben.

Wie gut muss man eine Person kennen, um eine Biographie schreiben zu können?
Ich glaube es geht nur, wenn man zehnmal mehr miteinander gesprochen hat, wie man zu Papier bringt. Ich hätte sonst kein gutes Gefühl gehabt. Ich bin in den letzten vier Jahren immer wieder auf seinen Veranstaltungen gewesen und auch noch länger geblieben, um mitzukriegen, wie er tickt und lebt. Sonst kann man ihm nicht gerecht werden.

Wann erscheint das Buch?
Es wird am 28. September in Reutte in der Kellerei vorgestellt. Es kostet 9,80 Euro und kann bei der Vorstellung, ansonsten nur beim Walter und bei mir, gekauft werden.

Auf was können sich die Leser freuen?
Es werden sich viele Personen aus Füssen und dem Außerfern in dem Buch wiederfinden, in ein, zwei Sätzen, in denen beschrieben wird, was sie mit dem Walter verbindet.

Vielen Dank für das Gespräch.
Ich danke Ihnen für das Interesse.

Text: Das Gespräch führte Julia Siemons

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