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Natürlich und Naturverbunden – Natur & Biohotel Bergzeit

Der natürliche Duft von Holz strömt einem gleich beim Betreten der Lobby in die Nase. Materialien, wie heimische Hölzer, Leinen und Loden bestimmen das Interieur des neuen Hotels bis ins Detail. Man fühlt sich sofort wohl und geborgen in dem erst im Dezember 2016 eröffneten Naturhotel. Die nur 27 Naturzimmer reduzieren sich auf raue Lehmputzwände, große Glasfronten und auf nur ein einziges Bild, das einen Bauernhof im Tannheim zeigt. Dieser ansprechende Minimalismus verspricht nur einmal auf sich zu konzentrieren. Die privaten Rückzugsorte haben sogar eigene Namen und heißen zum Beispiel Landidyll, Morgenrot oder Heimatgefühl.

Der Name „Sammer“ ist im Tannheimer Tal jedem ein Begriff. Seit mehr als 30 Jahren begrüßt die Familie Sammer Gäste aus Nah und Fern im Landhaus Sammer. Aus dieser Tradition machten auch die Kinder mit ihren Partnern die Leidenschaft zum Beruf und bauten sich selbst ihr eigenes Hotel direkt an den Zöblener Seilbahnen. Alle vier kommen aus der Hotellerie und Gastronomie und wussten genau, was auf sie zukommt. Dem kleinen, familiären Team zwischen 25 und 28 Jahren liegt das Wohl des Kunden sehr am Herzen. Jeder hat seinen eigenen Zuständigkeitsbereich, zusammen sind sie Gastgeber mit Leib und Seele. Michael Hinteregger hat schon einige ausgezeichnete Küchenstationen hinter sich und verwöhnt nun als Chefkoch die Gäste mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten. Martina Sammer, seine Partnerin, übernimmt die Serviceeinteilung und berät die Gäste als Sommelier beim geeigneten Wein zum Gericht. Ihr Bruder Hermann Sammer ist für die Buchhaltung verantwortlich und seine Lebensgefährtin Carina Scholz begrüßt die Gäste an der Rezeption und ist zusätzlich für das Marketing zuständig. „Aber ohne Eltern geht es kaum. Sie sind immer da, wenn Not am Mann ist!“, stellt Hermann Sammer klar. Sie pflegen sogar die Tradition jeden Mittag alle zusammen zu essen und sich dabei auszutauschen.

Man merkt sofort, wenn man mit ihnen darüber spricht, dass dieses Hotel ihr Herzensprojekt ist. „Bio ist für uns mehr als nur ein Wort, mehr als ein Siegel. Kein Kompromiss, keine Verkaufsstrategie. Es ist eine Lebenseinstellung, eine Herzensangelegenheit.“ Die vier Geschäftsführer wollen ihren Gästen nur das bieten, was sie selbst essen würden. Nur das Beste aus der Natur. Denn „Alles isst besser“, wenn eine artgerechte Tierhaltung, eine schonende Nutzung der Ressourcen und eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Bauern und Lieferanten gewährleistet sind. Mit viel Gespür für das Echte verwendet der Küchenchef vorwiegend Produkte aus der Region. Durch den Einsatz von Naturkosmetik, der für sie genauso selbstverständlich ist wie die Verwendung von ökologischen Wasch- und Putzmitteln, vertraut das Team auch in Sachen Wellness und Hygiene ganz der Kraft der Natur. Außerdem setzt die Familie mit ihrem 10-köpfigen Team auch stark auf Nachhaltigkeit und bieten seinen Kunden kostenlos Stromanschlüsse für ihre Elektroautos an.

Schon bei der Konzipierung und den ersten Gesprächen mit dem Gräner Architekten Dietmar Eberle, hat ihr Credo „Bio“ schon eine große Rolle gespielt. Diesen jugendlichen Esprit „Wir leben bio und tragen das auch nach außen“ kommt auch bei den Gästen gut an. Vom „Bioneuling“ bis zum bioerfahrenen Gast, alle genießen die wertvollen und naturbelassenen Zutaten. Mit den erschwinglichen Gerichten wollen die Inhaber „bio“ für jedermann zugänglich machen. Selbst eine Laktose-, Gluten- oder Fructose-Unverträglichkeit stellt grundsätzlich kein Problem dar. „Wir alle sind Genießer und freuen uns immer, wenn Michael traditionelle Gerichte ganz neu ausprobiert und wir kosten dürfen.“, schwärmt Carina Scholz.

Das Naturhotel ist einzigartig im Tannheimer Tal, denn es ist sogar von der Biokontrollstelle zertifiziert worden und wird bis zu viermal im Jahr kontrolliert. „Wir wollen glaubwürdig rüberkommen und zeigen daher Transparenz, angemeldet aber auch unangemeldet“, erklärt der Chefkoch. Diese Zertifizierung ist nur möglich wenn eine durchgehende Linie vom Erzeuger, über den Verarbeiter bis zum Lieferanten besteht.

Gleich zur Eröffnung schloss die Familie Sammer eine Kooperation mit den BIO HOTELS, eine Wertegemeinschaft, die sich denselben hohen Qualitätsstandards verschrieben haben. Den insgesamt mehr als 90 Hotels in Europa– egal ob in Deutschland, Österreich, Südtirol, der Schweiz, Slowenien oder Griechenland – sind ein besonders schlanker CO2-Fußabdruck wichtig. Es besteht reger Austausch zwischen den Hotelbetreibern und sie unterstützen gegenseitig z. B. mit Tipps zum Einkauf.

Ob Hotelgäste oder Einheimische, alle sind willkommen, abends im Restaurant à-la-Carte oder auf der Sonnenterrasse. Haustiere sind nur auf der Terrasse gestattet. Im Haus nächtigen maximal nur 54 Gäste. „Mindestens einer von uns ist immer da und begrüßt die Gäste mit Namen.“, stellen die Geschäftsleute mit Herz sicher. Hier steht wirklich Qualität vor Quantität, denn auch wenn es vergleichsweise nur wenige Gäste sind, haben sie dennoch den Luxus eines Wellnessbereichs mit Sauna, Dampfbad, Ruheliegen und Anwendungen zur Verfügung.

Aber warum der Name „Bergzeit“? „‚Bergzeit‘ ist ein Motto – Zeit in den Bergen, Zeit für mich. Unsere Gäste sollen hier zur Ruhe kommen“, erklärt Hermann Sammer und freut sich auf viele weitere Gäste in seinem Hotel.

Natur & Biohotel Bergzeit
Katzensteig 48
6677 Zöblen, Tirol

Telefon: +43 5675 20704
E-Mail: info@biohotel-bergzeit.at
Internet: www.biohotel-bergzeit.at

Text: Julia Siemons · Bilder: privat

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