Menschen

Jeder Tag ist eine willkommene Herausforderung

Mit Vollgas vom Hockenheimring in die Füssener Haushalte – so oder so ähnlich könnte man den Elan von Thomas Bamberger beschreiben. Der Kundendienstmitarbeiter von Max Doser Haustechnik liebt den Kontakt zu den Kunden und die Abwechslung in seinem Beruf. „Jeder Tag ist anders und immer eine willkommene Herausforderung.“ Als Kind war der gebürtige Hockenheimer oft am „Ring“, schließlich ist er Motorsportbegeistert. Seine eigene Suzuki hat 2000 Kubik und dröhnt mit 98 PS. Doch Rasen muss nicht mehr sein, er will schließlich die Gegend genießen. Die Region um Ehenbichl bietet sich auch an. Dort lebt der Motorradfan heute. 2007 zog er mit seiner Familie in die Gemeinde im Bezirk Reutte. „Meine Frau wollte schon immer in Österreich wohnen.“ Letztes Jahr fingen sie an in Ehenbichl ein Haus zu bauen. Jetzt sind nur noch die letzten Feinheiten im Innenausbau zu machen. „Ich habe viel selbst gemacht. Heute bin ich Lüftungstechniker, früher war ich Elektriker und Beleuchtungstechniker. Somit ist einiges hängengeblieben.“ Der Schritt in sein neues Lebensumfeld war gut überlegt. „Wir haben ein Jahr im Voraus geplant.“ Wo kann man einkaufen? Wo gibt es Ärzte und wo befindet sich die nächste Schule? Und vor allem: Welche Arbeitsmöglichkeiten gibt es? Alles wichtige Fragen, die die Familie vorher vor Ort recherchiert hat. Die Jobsuche war aber schlussendlich mehr als zufriedenstellend. „Beim ersten Telefonat mit Jürgen Doser wusste ich schon, das ist es!“ Die Einstellung der beiden zum Job hat gepasst und sie waren sich sofort einig. Auch seine Frau hat relativ schnell einen Job als Erzieherin in der Kita in Seeg bekommen. Der damals 17-jährige Sohn ist vor vier Jahren wieder zurück in die Heimat. Mittlerweile arbeitet er sogar als Streckenposten am Hockenheimring.

Mit der Familie aus Baden-Württemberg und den richtig guten Freunden ist immer noch ein enges Verhältnis da. An Anschluss fehlt es dem Ehepaar in ihrer neuen Heimat nicht. Überhaupt, die Art der Menschen, hat es Beiden angetan. „Die Leute sind direkter und ehrlicher, das was sie sagen meinen sie auch so. Das gefällt uns, dann wissen wir woran wir sind.“

Wenn Thomas Bamberger und seine Frau kochen, dann läuft im Hintergrund oft eine Oper. Früher, als er Beleuchter im Mannheimer Nationaltheater war, verstand er nichts von Opern. Heute sieht das anders aus. Besonders „Fidelio“, „Die lustigen Weiber von Windsor“ oder „Die Zauberflöte“ gefallen ihm. Seine Zeit am Theater beschreibt er als sehr interessant, vor allem der reibungslose Ablauf und die Technik, die hinter einem Stück steht, sind sehr aufwändig. „Theater ist wie eine große Familie. Man hält zusammen, damit der Vorhang pünktlich aufgeht.“ Diese intensive Teamfähigkeit hat ihm auch im jetzigen Berufsalltag geholfen. Und das er keine Scheu vor Neuanfängen hat, hat er schon mehrmals bewiesen. „Herausforderungen machen Spaß und ich wachse daran, weil ich auch immer etwas neues dazu lerne.“ Seine Hauptherausforderung ist es, nach getaner Arbeit zufriedene Kunden zu verlassen.

Text: Sabina Riegger · Bild: FA.Doser

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