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Neue Filme im Museum der bayerischen Könige

mit Ludwigs Technik und seinen Bauten in 3D-Perspektive

Das Museum der bayerischen Könige in Hohenschwangau ist um zwei sehenswerte Attraktionen reicher. Das Museum zeigt seit Kurzem zwei Filme, die nicht nur das Lebenswerk, sondern auch die zum Teil utopischen Vorhaben und Planungen von König Ludwig II. noch genauer veranschaulichen.

Der erste Film zeigt die verschiedenen Bauwerke, die Ludwig noch zu seinen Lebzeiten geplant hat, während sich der zweite Film mit Ludwigs technischen Projekten beschäftigt. Aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt man dabei unter anderem den byzantinischen Tempel bei Oberammergau, Schloss Falkenstein oder den chinesischen Sommerpalast am Plansee in Tirol, für den als Vorbild ein Palast in Peking diente. Zu den technischen Wünschen des Königs zählten dagegen der Wintergarten über der Münchner Residenz oder der Seilbahnflug über den Alpsee hinauf zu Schloss Hohenschwangau. Der sogenannte „Pfauenwagen“, ein Wasserstoffballon, sollte das 1,5 Kilometer lange Seil spannen und gleichzeitig auch die Gondel mit dem König tragen. Die Idee wurde allerdings damals „als Spinnerei eines Geisteskranken“ abgetan. Beide digitalen Animationen sind nach den letzten Plänen und aktuellsten Erkenntnissen entstanden. Teile dieser beiden Filme, von denen einer auf einer Großleinwand auf über 14 Quadratmetern gezeigt wird, waren bereits vor rund sechs Jahren ein Bestandteil der Bayerischen Landesausstellung „Götterdämmerung“ auf Schloss Herrenchiemsee. Die Kurzfilme sind jetzt ab Mai in Dauerschleife im ersten Stock des Museums zu sehen. „Für das Museum ist das eine sehr große Bereicherung.“, erklärt Kulturvermittlerin Vanessa Richter. „Gerade weil sich viele unserer Gäste sehr intensiv mit der Geschichte des Königs beschäftigen. Diese beiden Filme, die auch nur bei uns zu sehen sind, machen deutlich, was der König tatsächlich noch alles realisieren wollte.“

Das Museum, das im September 2011 in Hohenschwangau eröffnet wurde, vermittelt Einblicke in die Geschichte der Wittelsbacher von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf König Maximilian II., der Schloss Hohenschwangau zu seiner Sommerresidenz ausbauen ließ und seinem Sohn, König Ludwig II., dem Schöpfer von Schloss Neuschwanstein.

Text: Lars Peter Schwarz· Bild: rie

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