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Schwermetalle

Eine Zeitbombe unserer Zivilisation

In der Natur kommen giftige Metalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber und Aluminium nur in sehr geringen Mengen vor und sind keine Gefahr für unsere Gesundheit.

Die moderne Industrie dagegen baut Metalle ab, konzentriert und verteilt sie wieder über die gesamte Umwelt: Wasser und Luft sind sehr stark verunreinigt und es ist nicht mehr möglich, den Kontakt dazu vollständig zu vermeiden.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Metallen im Körper. Die, die natürlicherweise dort vorkommen wie Kupfer, Magnesium oder Selen, genannt Spurenelemente. Und die anderen, die normalerweise nicht vorhanden sind, die sich anreichern können und auf die Dauer unseren Körper belasten.

Metalle lagern sich im Körper ab – und zwar hauptsächlich in Knochen, Zähnen, Leber, Gehirn und Nerven. Langfristig führen sie zu Nervenschäden, Blutarmut, eingeschränkter Fruchtbarkeit, vermindertem IQ, Ruhelosigkeit, hartnäckiger Obstipation, Tumoren und rheumatischen Erkrankungen. Und es ist schwer, sie wieder aus dem Körper auszuleiten: Eine Zeitbombe unserer Zivilisation.

Schwermetalle können auf verschiedenen Wegen in unseren Körper gelangen. Sie können über die Nahrung aufgenommen werden, ebenso über die Haut und oder die Atmung. Gerade bei Fischen, die am Ende der Nahrungskette im Meer stehen, weiß man von der hohen Belastung, die bis zum 25-millionenfachen Grenzwert gehen kann. Ein wesentlicher Anteil erreicht uns über Insektenschutzmittel aus dem Obst- und Gemüseanbau. Die Aufnahme der Schadstoffe über die Haut spielt bei Kosmetika und aluminiumhaltigen Deos eine Rolle, aber weitaus bedeutsamer ist die Aufnahme über die Lungen, beispielsweise beim Rauchen oder bei der Entfernung von quecksilberhaltigen Amalgam-Zahnfüllungen ohne ausreichenden Schutz.

Schwermetalle lagern sich hauptsächlich im Bindegewebe ab. Dies um so mehr, wenn die Ausscheidungsorgane des Körpers wie Leber und Nieren nicht optimal arbeiten, was gerade bei chronisch Kranken oder jahrelanger falscher Ernährung häufig vorkommt. Das Bindegewebe ist auch eine Art Lagerplatz oder Mülldeponie, dort Abgestelltes wird nicht so schnell entsorgt und man muss schon spezielle Mittel einsetzen, um dies überhaupt zu schaffen. Die Schwermetalle müssen in sogenannte „Chelate“ verpackt werden, um dann endgültig ausgeschieden werden zu können. Sollten sie sich beispielsweise in Nerven oder Gehirn abgelagert haben, braucht es Geduld und zusätzlich Kräuter wie Bärlauch und Koriander, um sie von dort wieder wegzubewegen.
Die Giftstoffe können sich in Muskeln oder Gelenkkapseln anreichern und bei chronischen Schmerzzuständen bedeutsam sein, aber auch bei Konzentrations- oder Koordinationsstörungen, Demenz oder Lähmungen, wenn sie in Gehirn und Nerven vorkommen.

Bemerkenswert ist eine hohe Belastung an Quecksilber bei Kindern, die sich nicht so ohne Weiteres erklären lässt. Dabei stellte sich heraus, dass quecksilberbelastete Mütter dies über ihre Kinder entgiften, wie auch so manch anderen Giftstoff, der wie das Quecksilber über Nabelschnur und Muttermilch von den Kleinen ungehindert aufgenommen wird.

Die Ausleitung von Schwermetallen ist möglich, erfordert allerdings kompetente Begleitung, Beharrlichkeit und Geduld. Je nach individueller Belastung sollte eine Kur zusammengestellt werden. Hochwirksam sind hochwertiges Zeolith oder Bentonit, das je nach Bedarf kombiniert werden kann, meist mit Bärlauch und Koriander, um die Schadstoffe auch aus Nerven und Bindegewebe zu lösen. Sinnvolle Ergänzungen können Algen, Ingwer, Löwenzahn, Süßholz, Papayablätter, Gerstengras, Artischocken und einige mehr sein.

Bei jeglicher Behandlung von Schwermetallbelastungen muss besonders auf die Nieren und ihre Funktion geachtet werden, da sie bis zum Versagen beeinträchtigt werden können, wenn sie hohe Mengen an diesen Stoffen verarbeiten müssen. Grundlage einer Entgiftung sollte eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Proteinen, Mineralstoffen, Fettsäuren und natürlich Wasser sein. Algen wie Chlorella oder Spirulina tun gute Dienste, aber auch Knoblauch und Omega-3-Fettsäuren, die in Leinöl in sinnvollen Konzentrationen enthalten sind.

Es gibt sieben Symptome, die auf eine Schwermetallbelastung hinweisen.

1.    Chronische Müdigkeit
2.    Gewichtsabnahme misslingt
3.    Mundgeruch
4.    Verstopfung
5.    Geruchsempfindlichkeit
6.    Muskelschmerzen
7.    Hautirritationen

Beim Auftreten von mehreren dieser Beschwerden sollte eine Entgiftung erwogen werden. Angesichts der Toxine in Nahrung, Luft und Umwelt empfiehlt es sich, regelmäßig den Stoffwechsel anzuregen und gegebenenfalls im Rahmen einer Kur und Ernährungsumstellung zu entlasten. Die individuelle Belastung kann man mit Messungen im Blut, kinesiologischen oder radionischen Verfahren aufdecken und dann bei einer Kontrollmessung nach einer Therapie einen Behandlungserfolg objektiv feststellen. An einer besseren Schlafqualität oder einem Nachlassen von lange bestehenden chronischen Schmerzen und Entzündungen wird man allerdings auch ohne Laborwerte und Testergebnisse eine positive Veränderung bemerken. Man fühlt sich besser und hat darüber hinaus langfristig seinem gesamten Stoffwechsel einen echten Gefallen getan.

Text: Judith Schwarzenbach
(Ärztin für Gynäkologie, klassischer Homöopathie und Informationsmedizin)
praxis@wisse-die-wege.de

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