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Mit Vitamin D das Immunsystem stärken

Das Supervitamin und seine Wirkung

Die Tage sind kurz und neblig, der erste Schnee ist schon gefallen und man erinnert sich in der vorweihnachtlichen Geschäftigkeit bestenfalls noch an die Sonnenstrahlen des letzen Sommerurlaubs.  Die Nase läuft, man kränkelt und friert, fühlt sich abgeschlagen und müde, die Stimmung ist entsprechend.

All diese Erscheinungen könnten auch die Folge eines niedrigen Vitamin-D-Spiegels sein. So manch einer hat keine Depression im eigentlichen Sinn, sondern war einfach zu wenig an der Sonne. Ein starker Mangel kann zu Krämpfen, Muskelzucken und Muskelschmerzen führen, zu Unruhe, Schlafstörungen und Depression, sowie Kreislauf- und Durchblutungsstörungen. Besteht dieser Mangel über längere Zeit, erhöht sich das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Osteoporose, Autoimmunerkrankungen, Multiple Sklerose und Krebs.

Diese Zusammenhänge und die Schlüsselposition des Vitamin D für den gesamten Stoffwechsel sind jedoch noch wenig bekannt. Kaum einer weiß, dass Vitamin D in der Haut unter dem Einfluss von UV-B-Strahlen des Sonnenlichts gebildet wird, und zwar nur dann, wenn der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen optimal ist und die Haut in ausreichendem Maß ohne Sonnenschutzmittel beschienen wird, was in unseren Breitengraden ohnehin nur in der Zeit von Mai bis Oktober möglich ist. Auch die Zufuhr über die Nahrung ist schwierig, da viele unserer Lebensmittel Vitamin D nur in Spuren enthalten, die niemals ausreichen um ein massives Defizit auszugleichen und die Speicher wieder aufzufüllen. Dabei wäre dies ohne allzu großen Aufwand möglich und so manche Beschwerden einfach und schnell zu beheben.

Sinnvoll ist es in jedem Fall vor einer Therapie den aktuellen Vitamin-D-Spiegel im Körper zu bestimmen. Oft zeigt sich eine deutliche Besserung bereits nach einer Woche, wie Dr. med. Raimund von Helden in seinem Buch „Gesund in sieben Tagen“ eindrucksvoll beschreibt. „Bei Erreichen eines optimalen Vitamin-D-Spiegels stellten sich unglaubliche Heilungserfolge ein: Allergien verschwanden, Migräne ging zurück, Schwindelanfälle mit Hörstörungen blieben aus, chronische Rückenschmerzen verflüchtigten sich, die Stimmung der Patienten verbesserte sich, die Wadenkrämpfe blieben ebenso aus wie Sonnenallergie und jahrelange Müdigkeit.“ Gerade in der Behandlung von Depressionen und Allergien wird das Vitamin-D bisher oft vernachlässigt, aber auch bei chronisch Kranken oder Menschen mit schwachem Immunsystem, beispielsweise unter Kortison-, Chemo- oder Strahlentherapie.

Die Behandlung eines Vitamin-D-Mangels sollte in jedem Fall ein Therapeut nach vorausgegangener Laborbestimmung begleiten. Gemäß einer Studie von Bruce Hollis sinken alle typischen Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit, auch das für Diabetes bei Mutter und Kind, Kinderärzte empfehlen die Einnahme von Vitamin D für Neugeborene. Die Stimmung kann nachweislich verbessert werden, ebenso das Immunsystem. Ältere Menschen haben weniger Knochenbrüche und profitieren vom günstigen Einfluss auf ihre Gefäße und ihre Gedächtnisleistung, der Kreislauf kommt in Schwung und Nierenschwächen bessern sich.

Es klingt fast zu gut um wahr zu sein. Heißt das jetzt Vitamin D für alle? Für sehr viele zumindest, ja. Tatsächlich nimmt kaum einer, selbst wenn er auf eine ausgewogene und natürliche Ernährung achtet, die empfohlene tägliche Menge von 5 Portionen an Obst, Gemüse und Beeren zu sich. Im Fall von Vitamin D lohnt es sich so gut wie immer, einen Mangel zu beheben. Man schläft besser, das Kreuz tut bald weniger weh und mit etwas Glück entkommt man sogar der Erkältungswelle, die am Ende des Winters, wenn schon lange keine Sonne mehr geschienen hat, so manchen ereilt.

Text: Judith Schwarzenbach
(Ärztin für Gynäkologie,
klassischer Homöopathie und Informationsmedizin)
praxis@wisse-die-wege.de

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