Kurz berichtet

Barrierefreiheit in Füssen

In Sachen Barrierefreiheit ist Füssen in letzter Zeit viel geschehen, um die Situation für Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität ständig zu verbessern. Es wurde gegenüber anderen Städten viel Geld in die Hand genommen, wie Waltraud Joa, Behindertenbeauftragte des Landkreises Ostallgäu bei einem Ortstermin bestätigte, zu dem Bürgermeister Paul Iacob auf den Bahnhofsvorplatz eingeladen hatte. „Dabei ist immer“, wie beide Ausdrücklich betonten, „den gesetzlichen Vorschriften in allen Belangen Genüge getan worden“.

Weitere Querungshilfen im Bereich Busbahnhof zum Freybergpark hin werden kommen, wo genau, das muss allerdings erst im Stadtrat beschlossen werden. Im Frühjahr kommt auch vor dem Postgebäude eine weitere Querungshilfe dazu, ebenso noch eine ca. 10 Meter breite Aufmerksamkeitsfläche, die mit einem auffälligen, schwarz-weiß markierten Schachbrettmuster versehen ist.

Leider wird teils lautstark, unsachlich und vehement Kritik über unterschiedliche Medien vorgetragen, die eigentlich keinem dient und der mit diesem Pressetermin entgegengewirkt werden sollte. Immer nur schimpfen hilft Keinem. Dagmar Rothemund, Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt, findet es deswegen unverständlich und traurig, dass Gegeneinander und nicht Miteinander an diesen Problemen und deren Verbesserungen gearbeitet wird, für die Menschen, die Unterstützung dringend brauchen. Jeder Bürger ist aufgefordert Ideen oder besser gar sich selbst in diese Arbeit mit einzubringen.

Wie sich die Situation vor Ort tatsächlich darstellt, hat sich bei diesem kurzen Ortstermin zwischen Bahnhofsvorplatz und Post in den wenigen Minuten deutlich gezeigt: Autofahrer parken auf Gehsteigen ohne Rücksicht auf Personen mit Rollstuhl oder Rollatoren, Huperei und lautstarke Schimpferei, ein beschämendes Szenario, das man nicht mit dem Weihnachtsrummel entschuldigen kann. Eigenschaften wie Rücksicht, Toleranz und Geduld sind hier meist lange zu suchen.

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Im neuen Geschäftshaus, das anstelle des bisherigen Bahnhofes entstanden ist signalisieren Pads mit Noppen Sehbehinderten Kreuzungsbereiche. Die Pads mit Rippen zeigen Gehrichtungen an und führen sicher durch gefährdete Bereiche.

Bild & Text: Manfred Sailer

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