Menschen

Die Arbeiterwohlfahrt – Mehr als nur ein gemeinnütziger Verein

Einrichtung sieht Wettbewerb als Chance zur Qualitätsverbesserung

Sie hilft wo Hilfe gebraucht wird, engagiert sich für die Gemeinschaft, solidarisiert sich mit minderbemittelten Menschen und versucht, Stütze oder auch Ratgeber zu sein. Die Hauptaufgabe der AWO, die bereits im Jahr 1919 gegründet wurde, ist es, sozial schlechter gestellte Menschen insgesamt zu unterstützen. Dazu zählt heute vorrangig die Betreuung von Menschen mit Behinderungen und Senioren. Genauso betreibt die AWO aber auch Kindergärten, offene Ganztagsschulen, psychiatrische und forensische Kliniken, Einrichtungen für Ferienfreizeit oder Beratungsstellen für Migranten, Asylbewerber und Menschen in Notlagen.

Die Arbeiterwohlfahrt ist ein Wohlfahrtsverband, der vor allem auf die persönlichen Mitgliedschaften in seinen einzelnen Ortsvereinen aufbaut. Dabei sieht sich der Verein den Grundwerten Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit verpflichtet und arbeitet im ehrenamtlichen wie im hauptamtlichen Bereich. Im Landkreis Ostallgäu hat die AWO als Dienstleister verschiedene kommunale Trägerschaften übernommen. Sie verwaltet Seniorenheime, Kinderhorte oder auch Kindertagesstätten. Dazu zählen allein in der Stadt Füssen unter anderem das AWO Kinderhaus „Schatztruhe“ oder das AWO Familienforum. „Fast noch wichtiger ist für uns aber noch die ehrenamtliche Mitarbeit“, erklärt Brigitte Protschka, Vorsitzende des AWO Kreisverbands Kaufbeuren und Ostallgäu sowie des Ortsvereins Füssen. „Da wird sehr viel soziale Arbeit geleistet, wir helfen da, wo Not ist.“ Dabei geht es vor allem darum, Spenden zu sammeln und dafür zu sorgen, dass  diese an die richtigen Stellen weitergegeben werden. Ebenso werden viele soziale Projekte unterstützt oder in Eigeninitiative der Ortsverbände durchgeführt. So wie zum Beispiel das Projekt „Hippy“, wo Kinder vor allem mit Migrationshintergrund auf den Eintritt in die Schule vorbereitet werden, um Chancengleichheit zu ermöglichen. Das Projekt „KiMut“ bekämpft dagegen Kinderarmut.

Gelebte Solidarität ist die tragende Säule der Arbeiterwohlfahrt
Der AWO Ortsverein Füssen-Schwangau zählt derzeit 106 Mitglieder, hinzu kommen viele Helfer und Spender, die eher im Hintergrund agieren. „Wenn es die Arbeit, die die AWO verrichtet, nicht gäbe, dann würde der Gesellschaft vieles fehlen“, sagt Brigitte Protschka. „Konkrete Hilfe in Einzelfällen würde es nicht mehr geben, egal ob für Familien oder für Alleinerziehende. Vor allem aber die Unterstützung, die wir vielen Einrichtungen zukommen lassen, würde wegfallen. Dazu kommt die soziale Lobby-Arbeit, denn wir setzen uns auch politisch dafür ein, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor allem für Menschen verbessert werden, die nicht unbedingt in perfekten finanziellen Verhältnissen leben.“ Denn durch die Aufgliederung in Kreis- und Ortsvereine unter dem Deckmantel des Bundesverbandes, kann die AWO regional noch direkter und gezielter arbeiten. Schließlich entscheiden die jeweiligen Ortsvereine auch darüber, wo und wie in den einzelnen Fällen geholfen wird.

Arbeiterwohlfahrt
Ortsverein Füssen-Schwangau
Geschäftsstelle
Augsburger Str. 15 . 87629 Füssen
Telefon 08362 – 38302

Text: Lars Peter Schwarz · Bild: B. Protschka

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