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Winterwandern in den Seitentälern des Lechtals

Gramais, Bschlabs/Boden & Hinterhornbach

Wer die Ruhe liebt, einfach nur durchatmen und die herrliche Naturlandschaft der Region in vollen Zügen genießen möchte, sollte unseren herrlichen Seitentalgemeinden Hinterhornbach, Gramais, Bschlabs und Boden einen Besuch abstatten. Fernab von Alltag und Stress sind diese in den Wintermonaten ausschließlich von der Naturparkregion aus zu erreichen und führen Sie auf oftmals verborgenen Wegen direkt hinein in das Herz der Lechtaler- und Allgäuer Alpen.  Es sind Ruhe-Inseln in einer ohnehin schon stillen Bergwelt. Ein Hund schlägt an und verstummt, aus den Ställen hört man das ruhige Wiederkauen der Kühe, von fern bimmelt ein Glöckchen – es könnte ein Schlitten sein. Schrägen  Halligalli-Winterzirkus und schrilles Après-Ski sucht man hier vergeblich.

GRAMAIS
Gramaiser Runde
Die kleinste Gemeinde Österreichs bietet Großartiges! Auf ihren 1.321 Höhenmetern, weit weg vom Talboden, können wir in Gramais abschalten, uns besinnen und Ruhe finden! Am Beginn unserer Wanderung lassen wir das Dörfchen hinter uns und spazieren vorbei am Lift, der nach Raut und Branntweinboden führt, in Richtung Süden. Wir bleiben den größten Teil des Weges auf Wiesen, die in den Sommermonaten als Weidefläche genutzt werden. Diese Wiesen und Weideflächen haben dem Dörfchen auch seinen Namen verliehen. Gramais leitet sich nämlich vom lateinischen Wort graminosa (grasreich) ab und verweist somit auf eine sehr frühe Nutzung der hoch gelegenen Wiesen als Weidegrund. Leicht ansteigend wandern wir weiter in südliche Richtung und nachdem wir die Brücke des Otterbaches überquert haben, geht es auf flachem Wiesengelände wieder zurück nach Gramais. Kurz bevor wir die sonnige Wanderroute beschließen und wieder hinunter ins Dorf marschieren, erwartet uns der unverstellte Blick hinunter nach Gramais.
Gehzeit: 1,15 Std./ Schwierigkeit: mittel
Start & Parken: Café Alte Mühle
Bschlabs / Boden
Schlechtweg

Ausgangspunkt dieser zauberhaften Wanderung ist die Bschlaber Kirche mit dem winterlichen Namen „Maria Schnee“. 1639 als Kapelle erbaut, weist der Name des Kirchleins auf das Schneewunder hin, das sich 358 n.Chr. ereignete, als die Basilika Santa Maria Maggiore erbaut wurde. Der Name ist bezeichnend für die tiefverschneiten Wintertage in Bschlabs. Einer malerischen Winterwanderung auf den sonnigen Hängen des Dorfes, die herrliche Ausblicke auf Bschlabs und Boden gewährt, steht also nichts im Wege. Nach einem Blick ins Innere des Kirchleins marschieren wir links vom Gasthaus „Zur Gemütlichkeit“ vorbei in Richtung Egg (Brandskopf). Wir passieren den Bschlaber Eisstockplatz und wandern links, unterhalb des Hauses „Panorama“, die Forststraße entlang. Nun folgen wir dem geräumten Weg bis zum Bschlaber Weiler Egg und biegen rechts in Richtung Bsch-labs „Taschach“ ab. Nach wenigen Metern beenden wir diese Rundwanderung und kehren an unseren Ausgangspunkt zurück.
Gehzeit: 1,30 Std./ Schwierigkeit: mittel
Start & Parken: Kirche „Maria Schnee“

Angerle Tal
Fernab von Trubel und Hektik schmiegt sich das Örtchen Boden an die Lechtaler Alpen. Als Teil des Bschlabertals – Boden befindet sich auf einer sonnigen Verebnung im Talhintergrund – ist es gerade in den Wintermonaten ausschließlich vom Lechtal aus erreichbar, da das Hahntennjoch, die Passstraße die an ihm vorbeiführt, nur in den Sommermonaten geöffnet ist. Die kurze Wanderung lässt uns mit der winterlichen Geruhsamkeit des Höhentales verschmelzen. Von der Kirche in Boden wandern wir in südliche Richtung. Wir überqueren zwei Gebirgsbäche und folgen der Beschilderung durch das Angerle Tal ein Stück in Richtung Hanauer Hütte. In den Wintermonaten ist die Hütte leider geschlossen, also kehren wir, nach einer kurzen Rast und einem Blick ins herrliche hochalpine Gelände, auf demselben Weg wieder an unseren Ausgangspunkt zurück.
Gehzeit: 40 Min.
Schwierigkeit: leicht
Start & Parken: Kirche zum Hl. Josef

HINTERHORNBACH
Panoramaweg Hinterhornbach
Die wohltuende Panorama-Winterwanderung in Hinterhornbach ist nicht nur zu Fuß, sondern auch auf den Tourenskiern sehr empfehlenswert. Der gewalzte Weg, die Einheimischen kennen ihn unter dem Namen Brunnenweg, endet an einem herrlichen Aussichtspunkt und verspricht zauberhafte Wintereindrücke auf 1.230 Höhenmetern im malerischen Hornbachtal. Statten wir uns mit dicken Jacken und gutem Schuhwerk aus! Teilweise gilt es recht steile Passagen auf dem ab und zu schattigen Weg zu meistern. Ausgangspunkt für diese schöne Wanderung ist die Kleinstgemeinde Hinterhornbach. Charakteristisch für das Dorfbild sind die einzelnen Höfegruppen und dichten Weiler, an denen wir auf dieser Wanderung vorbeimarschieren. Wir wandern in Richtung Osten am Jochbach entlang und wenden uns dann einer recht steilen Passage nach Norden zu. Wir steigen nach einigen Metern in die Panoramaloipe ein und gelangen in einen Wald Richtung „Brunnen“. Auf der Panoramaloipe erwartet uns schließlich ein einmaliger Blick auf die Gemeinde und das Hornbachtal.
Gehzeit: 40 Min.
Schwierigkeit: mittel
Start & Parken:
Gufelbrücke Hinterhornbach

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