LokalesWirtschaft

Erste Intensiv-Wohngemeinschaft öffnet ab Mitte September in Füssen

Einrichtung für vier Patienten

Mitte September soll es soweit sein. Dann wird die erste intensive Wohngemeinschaft in den ehemaligen Praxisräumen von Dr. Sesar in Füssen eröffnet. Auf 208 Quadratmetern Wohnfläche finden vier intensivpflegebedürftige Patientinnen und Patienten ein neues, gemeinsames Zuhause. Durch die Kombination von Privat- und Gemeinschaftsbereichen sollen jedem Bewohner zugleich individuelle Freiräume und Möglichkeiten zum gemeinsamen Leben sowie Erleben gegeben werden. Betreiber der sozialen Einrichtung ist die Ambulante Intensivpflege Becker, die ihren Firmensitz in Weissensee hat und 80 Mitarbeiter beschäftigt.

„Bisher wurden intensivpflegebedürftige Patienten in 100 Kilometer entfernte Wohngemeinschaften vermittelt“, erklärt Martin Becker. „Das ist sicherlich nicht Sinn und Zweck der Sache. Für die Betroffenen und Angehörigen sind solche Distanzen oft eine Belastung. Die intensivpflegebedürftigen Patienten sind Heimatfern und somit auch ihre sozialen Kontakte“, beschreibt Becker die Situation. Die 1:1 Versorgung erfolgt in einem familiären Umfeld durch ein starkes und großes Versorguns-Netzwerk mit Ärzten, Logopäden, Pysiotherapeuten oder Ergotherapeuten. „Unser Ziel ist es, den Patienten mehr Lebensqualität und Mobilität zu geben und sie maximal zu fördern“, so der Firmenchef. Die ebenerdige Wohnung befindet sich in einer optimalen Lage. Ruhig gelegen und doch nah an allen wichtigen Versorgungspunkten, wie Ärzte, Apotheken und Geschäfte. Die Zimmer sind zwischen 16 und 27 Quadratmeter groß, mit eigenem barrierefreiem Bad und Terrasse, TV, Telefonanschluss sowie WLAN ausgestattet. Eine Hauswirtschafterin und examinierte Intensiv-Pflegefachkräfte kümmern sich rund um die Uhr um die Patienten. Trotz Pflegebett und medizinischen Geräten ist es gewünscht, dass die Patienten ihre Zimmer ganz individuell möblieren. Durch die Eigenmöblierung der Wohnräume entsteht eine vertraute Atmosphäre mit hohen Erinnerungs- und Wiedererkennungswerten. Das wiederum fördert das allgemeine Wohlbefinden und trägt zum Gesundungsprozess bei.  Eine großen Wohnküche mit angeschlossenem Ruheraum bildet den Treffpunkt der Wohnung.

In der Wohngemeinschaft können intensivpflichtige Patienten mit unterschiedlichsten Erkrankungen aufgenommen werden: Langzeit-Beatmung, Zwerchfell-Schrittmacher-Beatmung, COPD, ALS, Wachkoma sowie mit allen behandlungspflegerischen Tätigkeiten wie: parenterale Ernährung, Sonden-Ernährung, Infusionstherapie, Port-Versorgung, Katheterisierung…

Text · Bilder: Sabina Riegger

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"