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Wunderkammer Elbigenalp in der Endphase der Bauarbeiten

Auch Wechselausstellungen sind geplant

Parallel zur Premiere des Theaterstücks „Todtentanz“ auf der Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp, soll am 4. Juli auch das Museum „Wunderkammer Elbigenalp“ eröffnet werden. Auf 200 Quadratmetern Austellungsfläche können Interessierte die Kultur und die Geschichte der Lechtaler Bevölkerung aus den Augen des Sammlers und Lithographen Johann Anton Falger kennenlernen und eintauchen in seine umfassende Kunst und Kuriositätensammlung.

Anlässlich seines 140. Todestages wurde seine private Sammlung, in der Falger mit dem Wissen um typische Lechtaler Bräuche und Sitten aber auch mit der Niederschrift des damaligen Alltagswissens einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Lechtaler Geschichte leistete, erweitert und interessierten Besuchern zugänglich gemacht. Das Museum befindet sich im ehemaligen Elbigenalper Doktorhaus, jenem Gebäude also, das Johann Anton Falger der Königinmutter Marie von Bayern vermacht hatte. Das moderne Museumskonzept sieht vor, dass ein kleiner Teil der Ausstellung permanent für Besucher zugänglich sein soll. Neben den festen Ausstellungen über den „Vater des Lechtals“, die Geierwally sowie die die Königin Mutter von Bayern sollen auch Wechselausstellungen stattfinden. „Alle Exponate kommen aus unserem Gebiet. Von der Pfarrkirche in Elbigenalp haben wir vieles für die Ausstellung der Königin Mutter von Bayern bekommen“, erklärt Bernhard Singer, Bürgermeister der Gemeinde Elbigenalp.

1,4 Millionen Euro wurden in das denkmalgeschützte Gebäude mit Hilfe von Fördergeldern aus EU-Leader-Mitteln, dem Tourismusverband, Land Tirol und der Gemeinde investiert. Damit die Förderung greift, müssen alle Ausgaben bis zum 31. März eingereicht werden. Zum Teil ist das Museum bereits eingerichtet. „Einige Details fehlen noch, aber im Grunde sind die groben Arbeiten bereits fertiggestellt worden“, so Singer.

Gleich zu Beginn der Arbeiten wurde ein Kulturkreis gegründet. Eine lose Zusammenarbeit verschiedener Kulturinteressierter, angefangen vom örtlichen  Pfarrer bis hin zum Gastronomen. „Wir sind immer zwischen sechs und zehn Personen, die dazu beitragen, die Wunderkammer Elbigenalp“ so attraktiv wie möglich zu gestalten“, erläutert Gemeindechef Singer. Elbigenalp hat es geschafft, dem traditionellem Haus ein modernes Konzept zu verleihen. Jetzt schon zieht es viele Blicke auf sich.

Text: Sabina Riegger · Bild:privat

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