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Kraft für Körper & Seele durch Fasten

Das bewusste Fasten hat sich in Zusammenhang mit spirituellen und religiösen Praktiken entwickelt. Es gibt kaum eine Religion, die das Fasten nicht kennt. Es ist in östlichen und westlichen Kulturen gleichermaßen verankert. Geblieben ist uns die 40-tägige Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern. Diese Zeit bietet sich an, da der Körper genau jetzt am besten dazu in der Lage ist, die über den Winter gesammelten Schlacken loszuwerden. Wer zusätzlich auf Nahrung ganz verzichten kann und nur Wasser, Brühe oder Säfte zu sich nimmt, tut nicht nur etwas für sein körperliches, sondern auch für sein seelisches und geistiges Wohlbefinden. Ohne Nahrung auszukommen und gespeicherte Nahrungsenergie zu nutzen ist uns Menschen angeboren.

Im Lauf der Geschichte kam es immer wieder zu unfreiwilligem Nahrungsentzug. Wenn wir eine gewisse Zeit keine feste Nahrung  zu uns nehmen, müssen wir also nicht verhungern. In der Zwischenzeit haben sich unterschiedliche Fastenkuren entwickelt. In Zeiten des Nahrungsüberflusses und der Reizüberflutung können wir heute immer wieder auf diese Möglichkeit zurückgreifen, um umfassend zu regenerieren. Die Dauer einer selbstständigen Fastenkur sollte ca. eine Woche dauern. In dieser Zeit kann der Körper entgiften und Schlacken loswerden.

Sobald die Nahrungszufuhr aufhört, beginnt der Organismus die Nährstoffdepots zu plündern. Zuerst bricht er seinen Kohlenhydrat-Vorrat an, dann baut er Eiweißeinlagerungen im Bindegewebe und Fettreserven ab. Dabei werden neben dem Magen-Darm Trakt auch Gelenke, Gefäße und Gewebe von Ablagerungen und Flüssigkeitsansammlungen befreit. Ohne die Verdauungsarbeit stehen dem Körper unheimliche Energiereserven zur Verfügung. Diese kann er nun für die Selbstheilungskräfte verstärkt nutzen und so neue Energie tanken. Ebenso kann der Körper in dieser Zeit bereits vorhandene kleine Schäden reparieren. Ab dem 3. Tag des Fastens stellt sich ein angenehmes Hochgefühl und Entspannung ein. Die Konzentration des Stresshormons Cortisol reduziert sich im Blut, der Körper schüttet vermehrt das Glückshormon Serotonin aus. Während der Fastenzeit stellt sich der Organismus um, so kann es in der Übergangsphase während des Entgiftungsprozesses zu Mund-und Körpergerüchen kommen, was aber nur zeigt, dass nun die Ausscheidung der Abfallprodukte beginnt. Diese Gerüche können mit kauen auf einem Pfefferminz- oder Salbeiblatt gemildert werden.

Umso mehr darf man die positive Wirkung bemerken: z.B. eine straffere, reinere  Haut. Die Darmfunktion regeneriert sich, was auch das Immunsystem stärkt. Chronische Beschwerden werden gelindert. Bandscheiben und Gelenke entlastet. Auch werden Sie überrascht sein, wie die Geruchs- und Geschmacksnerven sensibler werden und so nach der Fastenkur das Essen viel intensiver schmeckt. Auch ist die Gewichtsabnahme als positiver Neben-
effekt zu werten.

Am besten fastet es sich im Urlaub, so ist auch genügend  Zeit für Entspannung, Spaziergänge, Meditation und Achtsamkeit sich selbst gegenüber möglich.
Die Fastenwoche beginnt mit einem  Entlastungstag, bei dem leichtere Kost den Körper gut vorbereitet. So kann man den Tag mit Müsli und Obst beginnen. Mittags z.B. Kartoffeln oder Reis mit Gemüse. Am Abend stärkt eine Gemüsesuppe. Kaffee, Nikotin und Alkohol  sind von nun an tabu. Wer Medikamente einnimmt, sollte abklären, ob die Medikamente mit einem Verzicht auf Nahrung zusammenpassen.
Der Darm wird bereits am Entlastungstag und während der Fastenwoche 2-tägig mit Bittersalz, z.B. F.X. Passage SL Pulver 2-4 Teelöffel auf 250 ml  Wasser, entleert. Wichtig ist dabei viel Wasser zu trinken.

Für das selbstständige Fasten eignet sich am besten das Fasten nach Dr. Buchinger:

• Morgens und am Nachmittag jeweils 2 Tassen Kräutertee
• dazu stilles Wasser
• Mittags löffeln Sie Gemüsebrühe, am besten aus frischem Gemüse zubereitet
• Abends stehen verdünnte Obst- und Gemüsesäfte auf dem Speiseplan.

Wichtig ist, zwischendurch reichlich stilles Wasser zu trinken, damit der Körper innerlich gereinigt wird.
Um die Ausscheidung und Entgiftungsfunktionen anzukurbeln und das Wohlbefinden zu fördern, eignen sich:

• Wechselduschen, Spaziergänge, Yoga, Bürstenmassagen
• Dehnung und Streckung des Körpers, um die Faszien zu lösen bzw. elastisch zu halten
• Meditation, um den Geist zur Ruhe zu bringen
• Breuss Massage, bei der die Wirbelsäule entlastet und die Bandscheiben regenerieren und Ablagerungen gelöst werden.
• Fußreflexzonenmassage, da sie jedes Organ in seiner Funktion stärkt. Auch der Bewegungsapparat wird dabei angesprochen.
• Abends ein basisches Fußbad für ca. 45 Minuten

Schüssler Salze Nummer 12 morgens, Nummer 10 abends und vor dem Schlafengehen Nummer 6 regen den Sekretfluss der Verdauungsorgane in Bauchspeicheldrüse, Leber, Darm, und Nieren an. Ebenso  wird die Lymphe besser abtransportiert.
Nach 5 Fastentagen kann mit den Aufbautagen begonnen werden. Hier können Kartoffel-Gemüsesuppen und frisches Obst und Knäckebrot auf dem Speiseplan stehen, um den Körper wieder behutsam an die Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.

Auf Fasten verzichten sollten:
• Schwangere und Stillende, sie können sich keinen Mangel leisten.
• Schilddrüsen-Erkrankte
• bei Krebs und anderen zehrenden Erkrankungen
• Nach überstandener Infektionskrankheit oder Operationen
• Für Menschen die bereits an ausgeprägter Altersschwäche und Abmagerung leiden

Der Zeitraum vom 05.03.15 – 20.03.15 eignet sich nach der Mondkonstellation besonders positiv, um mit einer Frühjahrs- und Reinigungskur zu beginnen.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Fastenzeit mit vielen positiven Erlebnissen, damit Sie gesund und gestärkt durch das Jahr kommen.

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