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Mikroimmuntherapie schult das Immunsystem

Das Immunsystem ist die zentrale Säule unserer Gesundheit. Dieses komplexe System setzt sich aus unterschiedlichen Organen, Geweben und spezialisierten Zellen zusammen, die im ganzen Körper verteilt sind. Unter optimalen Bedingungen ist das Immunsystem in der Lage, Millionen Fremdmoleküle im Organismus (Viren, Bakterien, Parasiten…) sowie entartete Zellen (wie z.B. Krebszellen) zu identifizieren und zu zerstören. Dank dieses „Schutzschildes“ ist unser Körper somit grundsätzlich in der Lage, ein Leben voller Gesundheit und Vitalität zu führen. Doch was passiert, wenn das nicht mehr oder nur bedingt möglich ist? Hier setzt die Mikroimmuntherapie (MIT) ein.

Entwickelt wurde die Mikroimmuntherapie von dem belgischen Arzt Dr. Maurice Jenaer. Er verband die Erkenntnisse der klassischen Homöopathie nach Hahnemann mit den modernen wissenschaftlichen Kenntnissen der Biologie und der Funktionsweise des Immunsystems. Die Mikroimmuntherapie ist ein komplementärer Behandlungsansatz, dessen Hauptziel die Unterstützung und Stärkung des Immunsystems ist. Sie trägt dazu bei, das Gleichgewicht und die Wirksamkeit des Immunsystems wiederherzustellen sowie dem Körper dabei zu helfen, den Anforderungen unseres komplizierten Lebensstils Stand zu halten. Generell ist die MIT für alle Patientengruppen geeignet, sowohl für ältere Patienten, Kinder aber auch schwangere Frauen. Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt.

Die Mikroimmuntherapie reguliert im Einklang mit den natürlichen körpereigenen Wirkmechanismen das  Immunsystem, in dem es Zytokine, das sind Proteine, die auch von den Zellen des Immunsystems  selbst benutzt werden, einsetzt. Somit können sie untereinander kommunizieren und die Immunantwort koordinieren. Die MIT spricht sozusagen die gleiche „Sprache“ wie das Immunsystem: Sie erinnert es daran, wie es seine Funktionen ausüben soll, wenn die Abwehrkräfte nicht korrekt koordiniert sind. Diese Substanzen werden in Mikrodosen in Kapseln verabreicht, gerade so viel, wie es der eigene Körper auch freisetzen würde. Jede Kapsel der Komplexmittel entspricht einer bestimmten Sequenz. Deswegen ist es wichtig, der Reihenfolge der nummerierten Kapseln zu folgen. Eingenommen werden die Kapseln sublingual, dass heißt unter der Zunge und vorzugsweise morgens auf nüchternem Magen.

Anwendungsgebiete der Mikroimmuntherapie

Bei Autoimmunerkrankungen, Virusinfektionen und deren Folgen (z.B. infektiöse Mononukleose, Herpes Simplex, Windpocken, Herpes Zoster, Warzen und mit dem humanen Papillomavirus assozierte Erkrankungen). Im Falle einer defizitären Immunreaktion übernehmen die Viren die Kontrolle im Organismus.

Bei Autoimmunerkrankungen
(z.B.: Thyreoiditis, Lupus oder Morbus Crohn): In diesen Fällen greift das fehlgeleitete Immunsystem die körpereigenen Zellen, Gewebe und Organe an.

Bei onkologischen Prozessen
Entartete Zellen vermehren sich im Organismus und umgehen das Immunsystem. Dieses schafft es nicht, sie zu identifizieren und zu zerstören, was die Entwicklung von Krebserkrankungen begünstigt.

Bei Entzündlichen Prozessen
Die Entzündung ist eine normale und notwendige physiologische Reaktion infolge eines Gewebeschadens oder einer Infektion. Anhaltende oder chronische Entzündungen hingegen werden mit zahlreichen Erkrankungen (z.B. Arthritis) in Verbindung gebracht.

Stressbedingte Erkrankungen
Stress stört die Funktionen des Immunsystems und begünstigt die Entwicklung von Krankheiten. Das Ziel der MIT ist, das Immunsystem zu modulieren, um eine optimale Reaktion auf den schädlichen Stress zu bewirken.

Text · Bild: Sabina  Riegger

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