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Die Schindau erfindet sich nicht neu, aber anders

Im Gespräch mit Füssen aktuell

Der Altstadtverein „Schindau“ in Füssen stellt sich zur Faschingszeit 2015 neu auf: Die Ratsherrensitzung mit den seit vielen Jahren bekannten Auftritten im Rathaus Gasthof „Krone“ wird es nicht mehr geben. Im Gespräch mit Vorstand Thomas Schinagl und seinem Stellvertreter Magnus Lipp äußerten sich beide gegenüber „Füssen aktuell“ zu den neuen Aktivitäten an den närrischen Tagen.

Weshalb findet Ihre urige und traditionelle Sitzung nicht mehr in der „Krone“ statt?
Magnus Lipp: Das „Rathauspersonal“ ist zu dieser Zeit im Urlaub, soll heißen, zu diesem Termin hat das Gasthaus Betriebsruhe.

Wird damit das ganze Faschingsprogramm der Schindau gestrichen?
Magnus Lipp: Nein, wir haben uns nur verlagert. Wir haben unser neues Domizil im Ratskeller (Madame Plüsch) und werden dort am Glumpigen Donnerstag unsere Ratsherrensitzung abhalten.
Thomas Schinagl ergänzt: Wir kehren so ein bisschen zu unseren Wurzeln zurück und werden an diesem Tag um 19:59 Uhr unsere Sitzung eröffnen. Alles wird in einem kleineren Rahmen ablaufen, genau so, wie es früher einmal war.

Sind damit alle anderen Aktivitäten gestorben?
Magnus Lipp: Auf keinen Fall! Unser Auftritt am Rußigen Freitag in der Sparkasse Allgäu  mit zum Teil neuen Akzenten wird wie bisher stattfinden. Ferner nehmen wir am Nachtumzug des Faschingsvereins Füssen teil. Auch den Empfang im Sitzungssaal der Stadt Füssen werden wir natürlich nicht auslassen.

Haben Sie nicht versucht, irgendwo anders, wie zum Beispiel im Gotischen Saal des Kolpinghauses, Ihren Schindauball durchzuziehen?
Thomas Schinagl: Ja, das haben wir. Zunächst noch eine Anmerkung zur Betriebsruhe der „Krone“: Wir können das voll nachvollziehen, denn rein wirtschaftlich ist dieser Abend für den Wirt gegenüber dem Aufwand nicht unbedingt interessant. Und nun zur Frage Alternative: wir haben das Kolpinghaus in unsere Überlegungen mit einbezogen. Jedoch ist laut der Satzung des Kolpingvereins eine Veranstaltung dieser Art dort nicht möglich. Zudem wäre das Platzangebot mit rund 80 Personen sehr begrenzt. Außerdem würden wir diese Veranstaltung vom Landratsamt aus Gründen der feuerschutzrechtlichen Auflagen nie genehmigt bekommen.

Und es gibt keine weiteren Alternativen?
Magnus Lipp: Wir wollen nichts außerhalb der Schindau, denn dann wäre es keine Schindauveranstaltung mehr. Wir werden jetzt diese Alternative ausprobieren und dann weiter sehen.

Text/ Foto: FA

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