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Neuer Alpinen Rundwanderweg für das Lechtal

Nächsten Frühsommer eröffnet der Anna Stainer-Knittel Gedenkweg

Nach mehr als zweijähriger, intensiver Vorbereitung geht das Projekt „Anna Stainer-Knittel Gedenkweg“ in Bach im Lechtal in die entscheidende Phase. Im kommenden Frühsommer wird, sobald es die Wetterlage zulässt, der Weg offiziell und feierlich mit einem umfangreichen Rahmenprogramm freigegeben und seiner endgültigen  Bestimmung zugeführt.

In hervorragender Zusammenarbeit der Kommunen Bach, Kaisers und Zams, durch deren Gebiete der Weg führt, dem Land Tirol, dem ÖAV und vielen weiteren Förderern und Sponsoren steht das Projekt auf einer gesunden, finanziellen und auch ideellen Basis und könnte ein Meilenstein für das Nebeneinander von Natur und Kultur werden, wie man im Lechtal beinahe auf Schritt und Tritt erleben kann.

Durch diesen großartigen Gedenkweg soll herausgestellt werden, so Dr. Petra Streng, Volkskundlerin, die das Projekt wissenschaftlich begleitete, dass Anna Stainer-Knittel (1841-1915), die Tochter eines Büchsenmachers nicht nur die „Geierwally“ war. Auf diesem neuen und ungewöhnlichen Weg erfährt der Besucher mehr über das Leben und Wirken der Künstlerin, die zurecht als eine der herausragendsten Persönlichkeiten des Lechtales gilt. Eine interessante Frau, eingebunden in regionale Traditionen, aber auch weltoffen, was sich in ihrem künstlerischen Schaffen wiederspiegelt. Der alpine Rundwanderweg, ein schmaler Fußwanderweg mit einem Höhenunterschied von über 600 Metern, wurde auf vorbildliche Weise neu angelegt, erfordert absolute Trittsicherheit und gutes Schuhwerk, ist also nicht für Jedermann geeignet. Er führt von Bach über die Stationen Eckhöfe, Vorder- und Hinteralperschon, Schaferhütte zur Saxeralm, dem zentralen Ort des Geschehens, wo sich in der Saxerwand ehemals der vielzitierte Adlerhorst befunden hatte (nicht wie im Film dargestellt im Ötztal). Von dort weiter über Wetterhäusl, Seelealm zur Madau und wieder zurück nach Bach, eine ausgedehnte Tagestour, die durch Nutzung eines Shuttlebusses bis Madau und wieder zurück nach Bach entsprechend verkürzt werden kann.

Das schlagkräftige Team der „ARGE Gedenkweg“ unter der Leitung von Landtagsabgeordnetem a.D. Walter Jäger nahm sich mit Feuereifer des ehrgeizigen Projektes an und bewerkstelligte die Vorbereitung und Umsetzung mit Hilfe von Paten, unter anderem Günther Platter, Landeshauptmann von Tirol und Dr. Helmut Pechlaner, Präsident des WWF Österreich und direkter Nachfahre der Malerin.

Mit der Eröffnung im kommenden Jahr ist die erste Phase abgeschlossen, aber die Arbeit geht weiter. Der Weg muss mit Leben gefüllt, seine Botschaft vermittelt und auch betreut werden. Der „Verein zur Pflege der Lechtaler Volkskultur“ mit seinem Obmann Dipl.Ing. Stefan Hanny hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben und Wirken der Anna Stainer-Knittel sowie anderer historisch bedeutsamer  Persönlichkeiten des Lechtales nicht in Vergessenheit geraten zu lassen unter dem passenden Motto: „ Es braucht den Mut, Altes zu bewahren und Neuem zu begegnen“.

Text · Bild: Manfred Sailer

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