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Bewegender Abschied der Franziskaner in Reutte

Die Pfarren Reutte, Breitenwang, Wängle und Lechaschau werden zusammengeschlossen

Nach 386 Jahren Präsenz im Ausserfern endet eine bedeutende Ära. Schweren Herzens verlassen die Franziskanerpatres endgültig Reutte in Tirol, eklatanter Personalmangel des Ordens in Österreich ließ bedauerlicherweise keine andere Möglichkeit offen.

Beim Dankgottesdienst in der bis auf den letzten Platz gefüllten Reuttener Sankt Annakirche war Wehmut zu spüren. Die Patres wurden mit herzlichen Dankesworten und Geschenken für das segensreiche Wirken in der Seelsorge und den jahrhundertelangen Dienst an den Menschen im Beisein der Schützenkompanie Reutte und mehreren Fahnenabordnungen nun endgültig aus dem Ausserfern verabschiedet.

Den Gottesdienst zelebrierten Provinzial Pater Oliver Ruggenthaler, Bischofsvikar Hermann Steidl aus Innsbruck und Dekan Franz Neuner aus Breitenwang. Neuner wird künftig dem Seelsorgeraum Reutte vorstehen, in dem die Pfarren Reutte, Breitenwang, Wängle und Lechaschau zusammengeschlossen werden.
Bürgermeister Luis Oberer bestätigte die immer noch tiefe Betroffenheit der Reuttener Bürger, forderte aber auf, gemeinsam nach vorne zu schauen und mit Geduld, Verständnis und Mut das Beste daraus zu machen und bekräftigte: „Wir werden Euch nie vergessen“.

Bischofsvikar Hermann Steidl erinnerte und dankte gerne, auch im Namen von Bischof Manfred, für die lange und gute Beziehungsgeschichte  zwischen Reutte und den Franziskanern und bat nochmals um Verständnis für diese sehr schmerzliche Entscheidung. In seiner Predigt hob Provinzial Ruggenthaler hervor, dass es gut war, dass die Franziskaner solange vor Ort waren und wünschte, dass der gute Samen weiterhin Früchte tragen möge.

Text · Bild: Manfred Sailer

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