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Nachgefragt…

bei Bürgermeister Paul Iacob und dem zukünftigen Bürgermeister von Schwangau Stefan Rinke

Die Wahlen sind vorbei, und mit ihnen auch die Hoffnung für den Einen oder Anderen, Bürgermeister zu werden. Manche Parteien haben sich zu sehr aus dem Fenster gelehnt. Die Bürgerinnen und Bürger haben entschieden, wenn auch in Füssen mit einer geringen Wahlbeteiligung.

Füssens Bürgermeister  Paul Iacob
Füssens Bürgermeister
Paul Iacob

Haben Sie sich das Wahlergebnis so vorgestellt?
Ich habe mich auf die Bürgerinnen und Bürger Füssens verlassen, die die vergangenen sechs Jahre mit Interesse verfolgt haben. Ich habe jedoch keine Prognose für den Wahlausgang gestellt sondern gehofft, dass die gute gemeinsame Leistung gewürdigt wird, was ja auch mit einem deutlichen Votum belohnt wurde.

Nachdem der Wahlkampf in den letzten Wochen außerordentlich scharfzüngig seitens der CSU und der Freien Wähler war, können Sie sich eine für die Zukunft gute Zusammenarbeit vorstellen?
Natürlich kann ich mir eine konstruktive Arbeit im kommenden Stadtrat vorstellen und ich bin der Überzeugung, dass dies auch so sein wird. Es war sicher nicht alles in Ordnung, was wärend des Wahlkampfes argumentiert wurde und hat auch zum Teil Wunden hinterlassen, aber die müssen heilen. Unser aller Aufgabe für Füssen und seine Bewohner ist uns einzusetzen und dies Miteinander. Hier gilt auch das, was ich schon immer gesagt habe: Für Füssen und die Region und nicht für die Parteien.

Martin Beyer und Jürgen Doser haben die meisten Stimmen für den Stadtrat erhalten. Heißt das, dass  Martin Beyer 2. Bürgermeister wird und Jürgen Doser dritter?
Es ist der Stadtrat, der mit seinen 24 Mitgliedern und dem Bürgermeister die Stellvertreter wählt. Das Ergebnis zählt. Vorschläge werden sicherlich von den Fraktionen kommen.

Es liegt noch viel Arbeit vor Ihnen, was hat Priorität?
Es gibt auch nach einer arbeitsreichen und erfolgreichen ersten Periode viel zu tun. Erste große Projekte werden sicherlich die Situation des B-Planes W43 mit dem Bahnhof und dem Busbahnhof mit der Verkehrslenkung, aber auch die Erneuerung Maxsteg mit seinem Umfeld, die restliche Brandschutzmassnahme in der Mittelschule und der Kirchenvorplatz von St.Mang sein. Jedoch sind auch viele kleinere Massnahmen durchzuführen.


Schwangaus zukünftiger  Bürgermeister Stefan Rinke
Schwangaus zukünftiger
Bürgermeister Stefan Rinke

Der Wahlkampf ist vorbei. Wie fühlen Sie sich?
Das gute Wahlergebnis freut mich sehr. Das ist eine große Motivation für die neue Aufgabe. Gratulieren möchte ich auch den neuen und wiedergewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäten. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Zukunft erfolgreich zusammenarbeiten werden.

Was wird die größte Veränderung für Sie sein?
Der Wechsel von Wohnort und Arbeitsplatz ist immer eine Umstellung. Aber diese fällt mir nicht schwer, weil es heim nach Schwangau geht.

Was wird Ihre erste Amtshandlung / Ihr erstes Ziel sein, das Sie anpacken möchten?
Mein besonderer Dank gilt der Lebensleistung meines Amtsvorgängers Reinhold Sontheimer. Er hat sich mit ganzer Kraft für die Gemeinde eingesetzt. Dieser Einsatz verdient große Anerkennung. Deswegen möchte ich zunächst die laufenden Projekte abschließen und gemeinsam mit dem Gemeinderat zum Erfolg bringen.

Welchen Leuten werden Sie sich nach der Wahl persönlich vorstellen?
Viele Leute kennen mich bereits. Aber ich möchte vor allem mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde persönliche Gespräche führen. Zugleich werde ich den Kontakt mit den Vertreterinnen und Vertretern des Ehrenamts aufnehmen.

Werden Sie einigen Vereinen beitreten bzw. welche liegen Ihnen  besonders am Herzen?
Das Vereinsleben in Schwangau wird weiterhin voll von der Gemeinde unterstützt. In einigen Vereinen bin ich bereits Mitglied. Aber es werden sicher noch weitere hinzukommen.

Wissen Sie schon, ob es im Rathaus personelle Veränderungen geben wird?
Die Gemeinde verfügt in allen Bereichen über ein tolles Team von Mitarbeitern. Ich werde mich für eine verlässliche, vertrauensvolle und nachhaltige Personalpolitik einsetzen.

Zum Thema Trinkwasser/Wasserschutzgebiet in Hohenschwangau: Es wurden schon viele Gespräche geführt, ein runder Tisch ist entstanden, es gibt eine Wasserschutzgemeinschaft. Haben Sie schon konkrete Pläne, wie man einer Lösung des Problems näher kommen kann?
Zunächst werde ich mich über den aktuellen Stand der Fachplanung informieren. Danach werden wir selbstverständlich die bereits begonnen Gespräche mit allen Beteiligten weiter führen. Das sollte in einer sachlichen Atmosphäre passieren.

Text · Bild: Sabina Riegger

 

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