LokalesPolitik

Ein heißbegehrter Chefsessel

Die Bürgermeisterkandidaten aus Rückholz und Halblech stellen sich vor

Johann Gschwill (Halblech)

FA_03_14_GschwillJohann Gschwill tritt für die Parteilose Wählergemeinschaft Buching (PWB) als Bürgermeisterkandidat an. Seit 2008 ist der gelernte Bürokaufmann 2. Bürgermeister in Halblech und konnte in dieser Zeit viel Erfahrung in der Kommunalpolitik sammeln. Der 47-Jährige ist nicht nur sehr Heimat- sondern auch dem Dorf verbunden. Seit 33 Jahren arbeitet er in der KFZ-Branche und betreibt einen kleinen Dorfladen. Er ist Pfarrgemeinderat und im Dekanatsrat 2. Vorsitzender. Warum er nun erster Bürgermeister in Halblech werden will, erklärt Gschwill so: „Ich kenne die Anliegen des Dorfes gut und möchte nun weiter daran anknüpfen. Wir haben bislang eine gute Haushaltspolitik, die wir weiterführen müssen. Und durch den demographischen Wandel ist es wichtig, für alle bestmögliche Lebensbedingungen zu schaffen. Dafür muss das Innenleben der Dörfer gestärkt werden.“ Gschwill ist CSU-Mitglied und hat sich für den Kreistag aufstellen lassen. Er war auch Listenkandidat für den Landtag und konnte dadurch viele Landkreise kennen lernen.

Text: Sabina Riegger

Achim Gunther Bayer (Halblech)

FA_03_14_Beyer-HalblechGemeinderat Achim Gunther Bayer kandidiert  zum Bürgermeister für Halblech. Er tritt für die ÜWT, die Überparteiliche Wählergemeinschaft Trauchgau, der auch der scheidende Gemeindechef Bernd Singer angehört, an. Bayer ist es wichtig, dass alle Ortsteile der Gemeinde gleichwertig behandelt werden. Bei Kinderkrippe, Kindergarten und Schule hat er tatkräftig im Gemeinderat mitgewirkt, dem er seit 2008 angehört. Jetzt gehe es unter anderem darum, die Senioren einzubinden. Wichtig ist ihm eine junge und arbeitende Bevölkerung. Denn Arbeitsplätze würden Einkommenssteuer für die Kommune bringen, und die sei eine planbare und damit wesentliche Finanzierungsquelle der Gemeinde. Noch habe man Schule, Apotheke, Ärzte im Ort. Das gelte es zu bewahren.
Der 43-jährige in Landshut geborene Bayer  hatte 1993 die im Halblecher Ortsteil Eschenberg gebürtige Steuerfachfrau Petra Geisenberger kennen gelernt. Die Heirat hatte nach seinem Wirtschaftsstudium den Oberstleutnant nach Halblech gebracht, der das Ausbildungsmanagement der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck leitet. Sie haben zwei gemeinsame Söhne.

Text · Bild: Josef Sontheimer

Franz Erl (Rückholz)

FA_03_14_Erl

Seit 15 Jahren ist Franz Erl Gemeindearbeiter in Rückholz. Jetzt kandidiert er für den Chefsessel im Rathaus seiner Gemeinde. Er will in Rückholz ein „ehrliches und offenes Miteinander“ und den Bürgern die Möglichkeit geben, sich in der Gemeinde einzubringen. Als Gemeindearbeiter kennt er Rückholz im wahrsten Sinne des Wortes „von oben und von unten“. Dass sein Beruf von dem Einen oder Anderen belächelt werden könnte, stört Franz Erl nicht. Seine Arbeit hat viel mit Verantwortung zu tun. Er ist allein zuständig für die Kläranlage, für die Wasserversorgung und das Abwasser, 34 Kilometer Straßennetz bis hin zum Winterdienst, den er zu 95 Prozent alleine bewältigt. Falls er zum Bürgermeister gewählt werden sollte, will er nicht nur die regenerative Energie im Ort fördern, sondern auch die kleinen Biogasanlagen für die Landwirtschaft. Auch der Tourismus ist dem Gemeinderat sehr wichtig: „Wir müssen den Tourismus mit etwas mehr Feingefühl präsentieren. Die hohe Lebensqualität im Dorf muss erhalten bleiben.“

Text: Sabina Riegger · Bild: Josef Sontheimer

Simon Guggemos (Rückholz)

FA_03_14_GuggemosSimon Guggemos kandidiert für das Bürgermeisteramt in Rückholz. Er ist seit 1996 Gemeinderatsmitglied. Nominiert wurde er von der CSU und den Freien Wählern. Der Schreinermeister hat seit 1990 sein Gewerbe angemeldet. Der endgültige Schritt in die Selbständigkeit folgte 2002. Guggemos will die Arbeitsplätze sichern und fördern. Dazu gehört eine Erweiterung des Gewerbegebietes und die Unterstützung in Grundstücksverhandlungen und der Bauphase. Durch die stark schwankende Gewerbesteuer, wäre die Ansiedlung von neuen Betrieben nur von Vorteil, so Guggemos, der sich in der Arbeit der Gemeindeverwaltung gut auskennt. Auch der Tourismus steht bei ihm im Vordergrund. „Der Erholungsfaktor in Rückholz ist groß. Wir haben etwa 40 Vermieter. Ich will den Familientourismus fördern, weil wir die Strukturen dafür haben.“ Momentan wird halbtags eine Sekretärin für die Verwaltung eingelernt. Wie stellt sich Simon Guggemos den Spagat zwischen ehrenamtlicher Bürgermeister und Selbständiger vor? „Ich rechne von meiner Seite zwei halbe Tage ein und dann noch Abendtermine. Es wird feste Öffnungszeiten geben mit Terminvergaben und ich kann mir gut vorstellen, Digitale Kommunikation verstärkter in Anspruch zu nehmen.“ Simon Guggemos war neben seinem Beruf vier Jahre lang Praxislehrer beim Berufbildungszentrum, er ist Energieberater und öffentlich bestellter Sachverständiger für das Schreinerhandwerk.

Text: Sabina Riegger

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"