Fit & WellLeben

Die Haut – unser größtes Organ

Schutz und Pflege im Winter

Unsere Haut, insbesondere im Gesicht, an Lippen und Händen, ist besonders im Winter Belastungen ausgesetzt. Mehr noch als am restlichen Körper, reagieren die empfindlichen  Hautpartien an diesen Stellen auf Kälte und Heizungsluft mit Rötungen und Schuppungen. Die Luftfeuchtigkeit im Freien ist in den Wintermonaten generell niedriger als im Sommer und in den Innenräumen sorgen Heizungen für trockene Luft. Das führt dazu, dass die Haut Feuchtigkeit an die Umgebung abgibt, mit der unschönen Folge, dass sie trocken, rauh und schuppig werden kann. Höchste Zeit also, unsere Haut zu unterstützen, sie mit der richtigen Pflege zu versorgen  und zu verwöhnen, damit sie nicht aus dem Gleichgewicht kommt.

„Zart besaitet“

Sinkt der Wassergehalt unserer oberen Hautschicht, der schützenden Hornschicht, unter zehn Prozent, trocknet die Haut aus und spannt. Zudem produziert sie bei niedrigen Temperaturen weniger Hautfette und ab einer Außentemperatur von acht Grad Celsius stellt sie die Lipidproduktion sogar ganz ein. Kein Wunder also, dass der im Dezember vorherrschende Mix aus eisiger Kälte und Heizungsluft seinen Tribut fordert. Reichhaltige Gesichts- und Körpercremes, Lotionen, rückfettende Badezusätze, Lippenpflegestifte und Handcremes können hier Abhilfe schaffen, um jahreszeitlich bedingte Fett- und Feuchtigkeitsverluste auszugleichen.

Die Lippen gehören zu den empfindlichsten Hautpartien überhaupt. Ohne schützende Hornhaut ist ihre Oberfläche so dünn, dass die Blutgefäße rosig durchschimmern. UV-Strahlen abschirmende Pigmente fehlen ebenso wie Schweiß- und Talgdrüsen, die mit ihren Absonderungen Fett- und Feuchtigkeitsverlust vorbeugen. Eine reichhaltige Lippenpflege ist in der kalten Jahreszeit praktisch ein „Muss“, auch unter dem Gesichtspunkt, dass im Winter die Sonne scheinen kann. Deshalb sollte man auch im Winter auf einen Schutz vor schädlichen Sonnenstrahlen achten.

Rund um die Uhr im Einsatz sind auch die Hände und ihre Haut und damit gerade im Winter einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt. Auch die Haut an den Händen besitzt kaum Talgdrüsen, die mit ihren Fettabsonderungen eine wirksame Barrie-re gegen äußere Einflüsse bilden. Ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen überstehen sie Wetterattacken nur schlecht und werden schnell rot, rauh und rissig.

Sanfte Pflege für Sensibelchen – Vorsorge, Pflege und Behandlung gereizter Haut

Reinigen
Weniger ist mehr bei gereizter Haut. Wer viel mit Wasser und Seife hantiert, löst Fette und feuchtigkeitsbindende Substanzen aus der Haut. Besonders herkömmliche Seifen verstärken diesen Effekt, genauso wie scharfe Putz- und Reinigungsmittel. Um die Haut in der kalten Jahreszeit nicht unnötig zu belasten, sind Hand- und Körperwaschöle, die bereits während des Waschens rückfetten und pflegen, eine gute Alternative. Menschen, die berufsbedingt gründlicher gegen Verschmutzungen vorgehen müssen, sollten synthetische waschaktive Substanzen, sogenannte Syndets, und lauwarmes Wasser verwenden. Syndets entfernen Schmutz sanfter als herkömmliche Seifen und entziehen weniger Fett und Feuchtigkeit.

Basispflege
Regelmäßiges Cremen hält gerade im Winter die Haut geschmeidig. Cremes auf Basis von Öl-in-Wasser-Emulsionen ziehen schnell ein und hinterlassen keinen störenden Fettfilm. Doch trockene Haut braucht mehr als Fett und Feuchtigkeit, die unangenehmes Spannen und Jucken der Haut nur kurzfristig überdecken können. Mit  Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff angereicherte Pflegeprodukte  erhöhen den Feuchtigkeitsgehalt der obersten Hautschicht. Bisabolol und Panthenol beugen Irritationen vor. Pflanzliche Öle wie Sheabutter oder Jojobaöl spenden Feuchtigkeit und fördern zudem die Zellregeneration angegriffener Haut, so dass Reizzustände der Haut abklingen.

Pflege in der Wanne
Einfach mal abtauchen und die Seele baumeln lassen, dazu braucht es nicht unbedingt ein Luxus-SPA eines Wellness-Hotels. Die Wanne im heimischen Badezimmer und vor allem die richtigen Badezutaten haben ähnliche Effekte. Beim Baden wird der Körper gleichmäßig von Wasser umschlossen und der dabei stattfindende Wärmeaustausch und Wasserdruck tragen zum Entstauen des Gewebes bei, die Durchblutung verbessert sich und die Muskulatur wird gelockert. Der Duft von gleichzeitig eingeatmeten Ölen wie Lavendelöl oder Orangenblütenöl fördert die entspannende Wirkung.

Von Ölbädern profitieren besonders Menschen mit spröder, trockener Haut. Beim Ausstieg aus der Wanne bleiben diese auf der Hautoberfläche haften und schützen so vor dem Austrocknen.

Meersalzbäder, besonders Salz aus dem Toten Meer, die aus einer Mischung verschiedener Mineralien wie Magnesium, Calcium und Kalium bestehen, sind befeuchtend und regenerierend für zu Rötungen und Trockenheit neigende Haut.

Text: Sabina Riegger · Bilder: Fotolia

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