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Sicher durch den Winter: Gut vorbereitet ist halb angekommen

Die Zeiten wohliger Temperaturen, guter Sicht und trockener Straßen sind vorbei. Vielmehr haben sich Autofahrer in den nächsten Wochen und Monaten auf Nebel, Schnee und Minustemperaturen einzustellen. Wie gut man mit dem Auto durch die Herbst- und Winterzeit kommt, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie winterfest das eigene Fahrzeug ist. Experten geben Tipps, mit denen sich die kalte Jahreszeit meistern lässt.

Betriebsflüssigkeiten:
Neben dem Ölstand sollten vor allem das Wasser für die Scheibenwaschanlage und das Kühlwasser regelmäßig kontrolliert werden und frostsicher sein. Beim Einfüllen des Frostschutzes die Scheibenwaschanlage betätigen, damit das Frostschutzmittel auch in die Zuleitungen der Spritzdüsen gelangt. Ob die Kühlflüssigkeit ausreichend Frostschutzmittel enthält, checkt die Werkstatt.

Batterie:
Kälte ist für den Energiespeicher eine besonders hohe Zusatzbelastung. Den Ladezustand des Bordakkus von einem Fachmann überprüfen lassen. Wenn nötig, ist die Batterie auszutauschen.

Beleuchtung:
Richtiges Licht ist in der dunklen Jahreszeit sehr wichtig. Die Funktion der Scheinwerfer, Brems- und Rückleuchten sowie der Nebelscheinwerfer und der Nebelschlussleuchte checken.

Scheibenwischer:
Nichts geht über ein klares Sichtfeld. Besonders im Winter sind funktionsfähige Scheibenwischer wichtig. Nicht nur, weil die tief stehende Sonne den Fahrer oft blendet, sondern auch weil die Scheiben im Winter oftmals verschmutzt sind. Streifen und Schlieren auf der Scheibe können lebensgefährlich sein.

Reifen:

Winterreifen sind bei Schnee, Frost und Nässe ein absolutes Muss. Die entsprechende Gummimischung und das Profil von Winterpneus garantieren bei niedrigen Temperaturen und rutschigen Fahrbahnoberflächen eine maximale Griffigkeit und somit ein Optimum an aktiver Sicherheit. Besonders wichtig ist hier die regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks. Die Experten empfehlen eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern.

Bordausrüstung:
Abschleppseil, Antibeschlagtuch, Handbesen, Eiskratzer, Defroster-Spray, Handschuhe, Starthilfekabel, Wolldecke und feste Schuhe gehören im Winter an Bord. Besonders in schneereichen Regionen und bergigen Gegenden empfiehlt sich zudem die Mitnahme von Schneeketten, Schaufel, Sandsack und Reservekanister.

Fahrweise:
Eine angepasste Fahrweise und ein wenig mehr Geduld schonen die Nerven und erhöhen die Sicherheit, wenn bei winterlichen Straßenverhältnissen der Verkehr nicht so fließend vorangeht. Deshalb sollte man die Zeit für eine Fahrt nicht zu knapp kalkulieren.

Sicherheitsabstand:
Ein ausreichender Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ist die beste Voraussetzung dafür, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Da bei Schnee und Eis der Anhalteweg länger ist als auf griffigem Asphalt, sollte auf den Sicherheitsabstand ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Anfahren:
Auf rutschigem Untergrund sollten die Vorderräder stets gerade stehen, um bei der Vorwärtsbewegung den Widerstand möglichst gering zu halten. Bei Autos mit einer in die Dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) integrierten Antischlupfregelung kann man auf Schnee und Eis so lange Vollgas geben, bis das Fahrzeug die gewünschte Geschwindigkeit aufgenommen hat. Das DSC-System sorgt dafür, dass nicht zu viel Kraft an die Räder weitergeleitet wird und die Antriebsräder nicht unkontrolliert durchdrehen.

Fahrzeugbeherrschung:
Eine wesentliche Voraussetzung für sicheres Autofahren ist besonders im Winter die Beherrschung des Fahrzeugs. Denn trotzt zahlreicher elektronischer Assistenz- und Regelsysteme wie ABS, ASR und DSC kann ein Auto nur im Rahmen bestimmter physikalischer Grenzen gefahren werden. Um die Fahrzeugbeherrschung zu trainieren, bieten die Automobilklubs sowie die großen Pkw-Hersteller spezielle Winter-Fahrsicherheitstrainings an.

(Auto-Reporter.NET/arie)

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