AußerfernLokales

45 + 15 + 5 = 65 Jahre Wohlklang

Das Jubiläumsjahr 2009 in der Landesmusikschule Reutte-Außerfern                                                              Ein Instrument lernen und gemeinsam mit jungen und jung gebliebenen Menschen musizieren – das hat hier Zukunft.

45 Jahre: Es war am 1. März 1964, als in der Marktgemeinde Reutte der erste Musikschulunterricht begann. Damals wurden im Tauscherhaus 64 musikinteressierte Jugendliche unterrichtet. Zwar war am Anfang die Schüleraufnahme nur auf Reutte beschränkt, doch hegten immer mehr Außerferner Gemeinden den Wunsch nach einem geregelten Musikunterricht. Die Ausbildung für den Nachwuchs der Blaskapellen erschien dringend und so wurde 1972/73 unter der Leitung der Musikschule über den Blasmusikverband des Bezirkes, dem Außerferner Musikbund, Unterricht angeboten. Nebenamtliche Lehrer fuhren in die einzelnen Ortschaften und unterrichteten bis zu 180 Blasmusikschüler. Verständlicherweise wollten auch „Nichtblasmusiker“ ein Instrument erlernen und bald konnte über die bezirksweite „Musikschule Reutte-Außerfern“ Unterricht in zahlreichen anderen Fächern angeboten werden.

Die Bürgermeister des Bezirkes befürworteten dieses Projekt und sicherten finanzielle Mittel zu. Das Konzept, ein gut funktionierender Standort und regionale Betreuung bis hinaus in die einzelnen Orte, trug Früchte und die Schülerzahlen stiegen ständig. Das Modell des regionalen Unterrichts wurde als Grundlage für den Musikschulplan des Tiroler Musikschulgesetzes herangezogen – am 8. Juli 1992 einstimmig vom Tiroler Landtag beschlossen.

15 Jahre: Am 16. Oktober 1993 wurde die Musikschule als erste in Tirol durch Landesrat Fritz Astl vom Land übernommen,  dadurch war die Existenz gesichert. Derzeit werden fast 1200 Schüler von 40 Lehrkräften in der Landesmusikschule Reutte-Außerfern betreut.  

Neue Räume
5 Jahre: Dank der Marktgemeinde Reutte und ihres Bürgermeister Helmut Wiesenegg und mit Unterstützung durch das Land Tirol konnte am 6. Februar 2004 ein neues Schulgebäude eröffnet werden. Mit diesem zukunftsweisenden Projekt setzte die Marktgemeinde Reutte ein ganz besonderes Zeichen im Sinne der positiven Weiterentwicklung der Landemusikschule und zeigte Bestätigung und Anerkennung der Wichtigkeit dieser Bildungseinrichtung, die bis zum Jahr 2005 von Professor Franz Walcher geleitet wurde. Ein besonderes Jubiläum feierte das Symphonieorchester 2007/2008. Vor 30 Jahren war es von Professor Franz Walcher gegründet worden und begeistert das Publikum immer wieder neu.  

Kurz nach seinem Eintritt als Musikschulleiter im Schuljahr 2006/2007 initiierte Gotthard Schöpf als Aushängeschild der Musikschule und der Region das „Wind Musik Orchester Reutte“. Mit einigen der Musiker und weiteren Profis gründete er das Salonorchester und umrahmte den Neujahrsempfang in der Wirtschaftskammer mit typisch Wiener Charme.

Neue Klänge
In der Landesmusikschule Reutte -Außerfern wird die Volksmusik im Laienbereich mit viel Spielfreude und in verschiedensten Besetzungen musiziert und neben dem Blockflötenorchester und dem Akkordeonorchester gibt es in Reutte sogar ein Popensemble. Der Anteil an Gesangsunterricht über den Bereich Kinder- und Jugendsingen hat sich in den letzten Jahren als Besonderheit entwickelt. Der Zustrom an Gitarreschülern kann mit Gruppen- und Einzelunterricht sowie mit Ensembles und Orchester abgedeckt werden. Zu einem wahren musikalischen Volksfest hatte sich das Abschlussfest der Landesmusikschule Reutte 2007 entwickelt, 900 Schüler aus dem Außerfern musizierten gleichzeitig auf verschiedenen Bühnen und feierten zusammen mit mehr als 3000 Besuchern ein sensationelles Open Air. 2008 trat das „Wind Music Orchester Reutte“ zum ersten Mal als Verein unter Obmann, Bürgermeister Helmut Wiesenegg beim Galakonzert mit dem Jugendblasorchester in der Ehrenberger Arena auf und feierten einen enormen Erfolg. Der Applaus brachte die Arena zum Brodeln. Im Herbst organisierte das „Wind Music Orchester Reutte“ eine Konzertreise mit Wertungsspiel nach Malgrat de Mar in Spanien und gewann  sensationell den ersten Preis.
In diesem Jahr, am Feiertag „Heilige Drei Könige“, wurde Premiere im Lina-Thyll-Saal gefeiert. Es musizierte das „Orchestra Sine Nomine“ unter Leitung des langjährigen Lehrers für Waldhorn und Orgel, Albert Frei. Das Projektorchester setzt sich aus Lehrern, Schülern, ehemaligen Schülern und exzellenten Musikern der Region Außerfern und Füssen zusammen und wurde von hochkarätigen Solisten, Antonio Spiller (Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) und Irina Simon-Renes (ebenfalls Musikerin in diesem europäischen Spitzenorchester), sowie. Dr. Wolfgang Berger (Viola), Franz Hammermayer (Violoncello) und Michael Haas (Kontrabass) unterstützt.

Neue Pläne
 „ Mr. Bigband“, wie man Musikschulleiter Gotthard Schöpf oft bezeichnet, hat neue Pläne mit dem Projektorchester (Workshop, Konzertreise, …)

Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen, sagte schon Aristoteles. Gotthard Schöpf mit seinem Team und über 1200 Schülern sind dafür der lebende Beweis.

Text/Bild:ha

 

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